Meditation ist keine Technik, Meditation ist ein Zustand (im Yoga „Dhyana“ genannt). Ein Zustand der Präsenz, der Gelassenheit, der Harmonie. Oder anders ausgedrückt: „meditation happens to you, you do not create it“
Um diesen Zustand zu erlangen, sind Techniken hingegen von grosser Hilfe. Ich sehe das so: Regelmässige Praxis ist wie eine Krücke. Je öfter du die Krücke an einfachen Tagen trainierst, desto schneller kannst du sie an schlechten Tagen einsetzen – und musst dich nicht zuerst mit der „Handhabung“ abmühen.
Ich durfte mal an einer Masterclass mit Bryan Kest, dem Gründer von Power Yoga, teilnehmen. Und er war sehr "sanft" und erwähnte immer wieder, dass wir "gentle" zu uns sein sollten und auf unsere Körper hören sollten. Wir hätten die ganze Zeit den besten Lehrer stets bei uns: Unsere Körper. Wir bräuchten ihm nur noch zuzuhören. Das schien total einleuchtend.
Warum ist power Yoga so anstrengend? Eine verblüffende Antwort von seinem Gründer, Bryan Kest
In der Diskussionsrunde kam dann die Frage auf: Wenn wir doch auf unseren Körper hören sollten und sanft zu uns selber sein sollten, warum ist dann Power Yoga so verd**mt anstrengend? Und da musste er lachen. Und die Frage schien durchaus nachvollziehbar.
Seine Antwort war verblüffend logisch und prägte sich bei mir ab diesem Moment in mein Hirn ein: Im Studio bist du in einem geschützten Raum, wo es ruhig ist, du wenig Ablenkung hast und dich vollständig auf dich selber fokussieren kannst. Wir trainieren hart in diesem geschützten Raum, um unseren Geist stärker zu machen, ihn trotz der harten Arbeit fokussiert zu halten. Ihn nicht ablenken lassen von der Person links oder rechts. Ihn nicht ablenken zu lassen von den zitternden Muskeln, dem Schweiss oder den Gedanken. Warum tun wir das?
Ganz einfach: Wenn du es nicht schaffst, selbst in diesem geschützten Rahmen (dem Studio) dich zu fokussieren und nicht ablenken zu lassen – wie willst du das in der Welt ausserhalb des Studios schaffen, wo die Ablenkungen um vielfaches stärker sind?
Unfassbar einfach, nicht wahr? Und diese Aussage lässt sich sowohl auf den Power Yoga, wie auch die Meditation anwenden.
Darum sind für mich (Power Vinyasa) Yoga, Meditation oder Kung Fu mehr als blosse Techniken, mehr als reine Körperübungen – sie bringen mir viel mehr bei. Was ich durch sie lerne, lässt mich im Alltag balancierter sein, mehr in meiner Mitte.
Wenn du noch mehr über den Workshop von Bryan Kest, dem Gründer von Power Yoga lesen willst, kannst du das hier: Power Yoga Workshop mit Bryan Kest